"Viele chronische Krankheiten entstehen, wenn das biopsychosoziale Gleichgewicht gestört ist", betont Prof. Gustav Dobos von den Kliniken Essen-Mitte, "also wenn der Mensch nicht im Einklang mit seinen körperlichen, geistigen und seelischen Bedürfnissen lebt." Stress ist eine der Hauptursachen dafür. Denn Menschen, die sich dauerhaft überlastet fühlen, leben besonders ungesund – und werden krank.
Täglich im Büro vor dem Bildschirm sitzen, in der viel zu kurzen Mittagspause ein fettiger Snack, mit dem Auto von Termin zu Termin hetzen, weil es schnell gehen muss, und abends völlig erschöpft vom Fernseher berieseln lassen – diese und ähnliche Verhaltensmuster belasten besonders unser Herz-Kreislauf-System. Nicht selten führt dies zu Bluthochdruck. Aber auch eine Arteriosklerose, die Fetteinlagerung in arteriellen Blutgefäßen, tritt bevorzugt an den Herzkranzgefäßen auf. Eine Herzinsuffizienz oder sogar ein Herzinfarkt können die Folge sein.
Für die Prävention ist es daher unschätzbar wichtig, die gestörte Balance zwischen Körper, Geist und Seele wiederherzustellen, die individuellen Ressourcen zu aktivieren und so das Herz zu stärken. Die Naturheilkunde bietet hierzu ein Füllhorn an Möglichkeiten, die sich in großen Teilen sogar ganz einfach selbst umsetzen lassen – von Kälte- oder Wärmereizen in Form von Kneipp-Bädern oder Sauna-Gängen, über regelmäßige Bewegung, Mittelmeerkost und Fasten, bis hin zu Entspannungsverfahren wie Yoga oder Meditation. Prof. Dobos stellt die in der Praxis bewährten Maßnahmen vor, erklärt, für wen sie geeignet sind und beantwortet individuelle Fragen.
Vortrag: Das gestresste Herz – ganzheitliche Therapie bei Herzerkrankungen