Es geht ums Ganze!
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Gesundheitspolitik Integrative Medizin
Seit einiger Zeit weht der Wind in Medien und Politik rau, wenn es um Naturheilkunde und Homöopathie geht. Die von Natur und Medizin gemeinsam mit den Gesundheits- und Patientenorganisationen Gesundheit Aktiv sowie dem Kneipp Bund getragene Bürger- und Patientenbewegung "weil’s hilft!" hat daher im Frühjahr die Kampagne "Es geht ums Ganze" in die Öffentlichkeit gebracht – auch in Vorbereitung auf mögliche, sich in der Diskussion befindliche politische Reformen.
Kernstück dieser Kampagne ist ein sogenanntes "Manifest für eine gesunde Medizin", das Sie hier finden. Dieses Manifest bringt die eigentlichen Nöte und Herausforderungen unseres Gesundheitssystems auf den Punkt.
Dazu zählen unter anderem die Belastungen unseres Gesundheits- und Sozialsystems, die Überlastung von Ärzten und Pflegenden in den Krankenhäusern sowie der fehlende Fokus auf Prävention und Gesundheitsförderung. Viele Patientinnen und Patienten fühlen sich in einem ökonomisierten, standardisierten System nicht ausreichend gesehen, pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen werden häufig allein gelassen.
Es ist gar nicht auszudenken, wie unser Gesundheitssystem aussähe, würden nicht so viele Patientinnen und Patienten selbstverantwortlich für ihre Gesundheit sorgen und mit naturmedizinischen Ansätzen ihre Selbstheilungskräfte fördern. Denn sogenannten Volkskrankheiten, der wachsenden Zahl psychischer Erkrankungen, um sich greifenden Antibiotikaresistenzen und der aktuell steigenden Anzahl von Covid-Langzeiterkrankten lassen sich mit den Mitteln der Akutmedizin allein nicht beikommen.
Dr. Anna Paul, Vorstandsvorsitzende von Natur und Medizin
Wir wollen mit der Kampagne zeigen, dass die Komplementärmedizin gemeinsam mit der konventionellen Medizin eine Brücke schlagen kann – hin zu einer wahrhaft menschlichen, gesunden Medizin der Zukunft.

Wir sind davon überzeugt, dass Patientinnen und Patienten solch eine gesunde, ganzheitliche Medizin wollen und brauchen, eine Medizin, die ihre eigentlichen Bedürfnisse und Präferenzen ernst nimmt und in der eine Vielfalt der Methoden und Zugänge unabdingbar und selbstverständlich ist.
Um möglichst viele anzusprechen und von der breiten Öffentlichkeit wahrgenommen zu werden, haben wir das Manifest als Film mit ganz unterschiedlichen Protagonisten realisiert: Sie sehen in dem Film Persönlichkeiten aus Medizin und Wissenschaft, Kunst und Kultur – mit dabei sind die bekannte Ärztin und Buchautorin Dr. Franziska Rubin, Chefarzt und Univ. Professor Dr. Andreas Michalsen sowie die Staatssekretärin für Gesundheit a.D. Prof. Dr. Christiane Dienel ebenso wie der Regisseur und Musiker Robert Gwisdek, die Medizinstudentin Antje Brameyer oder die Schauspielerin und Hebamme Janina Schauer – aber auch Menschen wie "Du und ich".