Keine Angst vor der Angst – stark in der dunklen Jahreszeit
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Termine Angst Gesundheit im Gespräch: Natur und Medizin vor Ort
Angst ist nicht prinzipiell etwas Negatives, hat sie doch die Funktion, uns vor Gefahr zu bewahren. Doch dauerhafte Angst oder Angst ohne konkreten Anlass – beispielsweise in Form einer Angststörung – kann krank machen. Vor allem in der dunklen Jahreszeit leiden viele Patient*Innen chronisch unter Ängsten und/oder Depressionen.
Besonders gefährdet sind hier Jugendliche und ältere Menschen. So sorgen sich laut einer internationalen Umfrage drei von vier jungen Erwachsenen um die Zukunft, beispielsweise im Zusammenhang mit dem Klimawandel oder Kriegen. Mehr als die Hälfte glaubt sogar, dass die Menschheit dem Untergang geweiht sei. Typische Ängste im Alter treten hingegen meist mit einem Gefühl der Einsamkeit oder Hilflosigkeit auf. Auch wenn diese Ängste in Teilen sicher reale Anlässe haben, so wäre es fatal, sich einfach von ihnen übermannen zu lassen. Es gibt bewährte Methoden, die Kontrolle über die eigenen Gefühle zurückzugewinnen.
Der Vortrag
In seinem Vortrag wird Prof. Dobos Grundsätze der Naturheilkunde erläutern. So ist die Berührung im Sinne der Naturheilkunde ein Reiz, der gespeicherte Gefühle in uns zu aktivieren vermag. Solcherart Reize können feuchtwarme Wickel setzen, Akupunkturnadeln oder auch eine Schröpfkopfmassage. Prof. Dobos wird darüber hinaus auf die sogenannte Emotionsregulation und Denkmuster eingehen. Begriffe, die in der modernen Erweiterung der Naturheilkunde, der Mind-Body-Medizin, eine zentrale Rolle spielen. Die Zuhörer*Innen erhalten leicht umsetzbare Anleitungen zur Selbsthilfe, etwa die Progressive Muskelentspannung oder auch der BodyScan. Auch sein mittlerweile berühmt gewordenes 6-Wochen-Programm gegen die Angst wird Prof. Dobos vorstellen.
Prof. Dr. med. Gustav Dobos gründete und leitete 22 Jahre lang die Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin an den Evangelischen Kliniken Essen-Mitte. Seit 2021 ist er Direktor des Zentrums Naturheilkunde und Planetare Gesundheit an der Universitätsklinik Essen. Für die Karl und Veronica Carstens-Stiftung leitete er eine Vielzahl an Projekten. Derzeit steht er vor allem für das an der Universitätsmedizin Essen angesiedelte NaCoPoCo-Projekt der Carstens-Stiftung, das mit einer Gesamtfördersumme von 1,2 Millionen Euro aktuell vier Teilprojekte in Berlin, Essen und Tübingen unterstützt.
Natur und Medizin e.V., der Förderverein der Carstens-Stiftung, hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bevölkerung fundiert über Nutzen und Anwendung von Naturheilkunde und Homöopathie aufzuklären. Im hauseigenen KVC Verlag sind bereits über 120 Sach- und Fachbücher aus dem Bereich Komplementärmedizin erschienen. Mit den Mitgliedsbeiträgen und Spenden werden wichtige Projekte der Carstens-Stiftung zur wissenschaftlichen Forschung und Nachwuchsförderung finanziert. Seit 1982 sind so mehr als 40 Mio. Euro für Wissenschaft und Forschung in über 300 Projekten aufgewendet worden.