Seele und Sehen: Das Auge als Spiegelbild der Seele
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Stress Augenheilkunde
Aufgrund meiner langjährigen Berufserfahrung habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass Augenkrankheiten und Sehstörungen in vielen Fällen seelische Hintergründe haben. Daher ist es wichtig, neben dem rein wissenschaftlichen Denken der klassischen Schulmedizin einen weiteren Ansatz in die Therapie miteinzubeziehen: Was ist die tiefere Bedeutung der (Augen)-Erkrankung?
Ist die Sehfunktion des Auges – wodurch auch immer – gestört, der "Blick" sozusagen getrübt, so findet man in der Regel eine Störung im physikalischen Anteil des Sehaktes, allerdings auch im seelischen Anteil des Sehens und Wahrnehmens.
In Stresssituationen haben wir einen instinktiven Reaktionsmechanismus: Wir spannen die Muskeln an, gehen in Abwehrstellung, sind sozusagen sprungbereit und somit aktiviert für den Kampf. Kampf war ursprünglich ein Nahkampf, meist Zweikampf.
Das Auge musste sich akut und stark auf die Nähe einstellen und wurde bedarfsweise kurzsichtig. Wenn es den Nahkampf in alter Weise auch nicht mehr gibt, so reagiert das Auge bei Belastungen immer noch ähnlich. Nun verlangt aber unsere moderne Umwelt keinen sprunghaften Abwehrkampf mehr, in dem wir unsere aufgestauten Energien dann abreagieren können.
Das Auge als Spiegel der Seele
Das Auge wird auch als Spiegel der Seele bezeichnet. Ein Spiegel reflektiert, was ihm gegenübersteht und gibt ein Bild wieder. Er macht sichtbar, was man sonst an sich selbst nicht wahrnehmen kann, z. B. das eigene Gesicht und vor allem die eigenen Augen. Wenn man in den Spiegel schaut, dann sieht man den eigenen Gesichts- und Augenausdruck, den eigenen seelischen Zustand, das eigene Wesen. Man erkennt die momentane Gemütsverfassung und – z. B. am Pupillenspiel – selbst unwillkürliche Reaktionen.
Im Gegensatz zum Hörorgan, dessen Sinneseindrücke wir nicht beliebig abschalten können, sind die Seheindrücke der Augen dank der Lider ausschaltbar, z. B. bei Müdigkeit, im Schlaf oder zum Ausruhen. Man kann aber auch bewusst die Augen schließen, um sich der Innenwelt zuzuwenden, z. B. bei der Meditation.
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Zum Shop »Andererseits kann man die Augen aber auch schließen, um sich vor Problemen der Außenwelt zu schützen. So verbergen sich hinter Funktionsstörungen der Augen oft Probleme. Dabei kann es um Verluste gehen (Partner, Arbeit, Kinder, Besitz), aber auch um Schwierigkeiten mit Nähe und Distanz, Identität und Realität.
Der Augenarzt und Psychoanalytiker Wolfgang Schultz-Zehden erkannte die seelischen Aspekte von Augenkrankheiten und führte gegen viele Widerstände seiner Kollegen die Psychosomatik in die Augenheilkunde ein.
Ist nun die Sehfunktion des Auges – wodurch auch immer – gestört, der "Blick" sozusagen getrübt, so findet man in der Regel eine Störung im physikalischen Anteil des Sehaktes, allerdings aber auch im seelischen Anteil des Sehens und Wahrnehmens.