Naturheilkunde
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Gewürze auf einem Tisch und in Schalen
Top 10 Naturheilkunde

Gesunde Gewürze für den Winter

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Top 10 Naturheilkunde Ernährung

Jeder kennt sie, jeder verwendet sie – vor allem zum Verfeinern von Speisen. Gewürze, egal ob heimische oder exotische, sind aus keiner Küche mehr wegzudenken. Doch auch die Erfahrungsheilkunde und die Naturheilkunde machen sie sich zunutze. Wir stellen zehn ausgewählte Gewürze und ihr medizinisches Potenzial vor.

Zusammenfassung

Gewürze enthalten ätherische Öle, Farbstoffe, Scharf- und Bitterstoffe sowie Schwefelverbindungen und Senföle, die die Küche nicht nur bunter und geschmacksintensiver machen, sondern in vielen Fällen einen gesundheitlichen Nutzen haben, indem sie zum Beispiel entzündungshemmend, appetitanregend und verdauungsfördernd wirken. Daneben können sie unter anderem auch eine antibiotische, antivirale oder pilzhemmende Wirkung haben oder zusammenziehend und auswurffördernd wirken.

Gewürze galten früher als Luxusartikel, weil sie häufig aus weit eintfernten Regionen in aller Welt stammen und über sehr lange Distanzen transportiert werden müssen. Früher waren die Handelsrouten zudem beschwerlich und gefährlich. Bisweilen wurden die Gewürze außerdem durch Handelsmonopole oder die Verschleierung der Herkunftsregionen zusätzlich künstlich verteuert.

Zu den wichtigsten Gewürzen für weihnachtliche Backwaren gehören Zimt, Anis, Kardamom und Nelken. Sie werden für Lebkuchen und Printen sowie für Stollen verwendet. Auch Vanille ist eine typische Zutat für Weihnachtsgebäck, zum Beispiel für Vanillekipferl. 

Anis

Wer an Anis denkt, schwelgt unweigerlich in Erinnerungen – entweder an die heimeligen Düfte der Weihnachtsbäckerei, an traditionelle Süßwaren oder auch an Sambuca, Ouzo, Pernod und Raki, die Spirituosen der Mittelmeerregion.

Anis ist eine alte Heilpflanze aus der Familie der Doldenblütler, deren ätherische Öle gegen Blähungen und Verdauungsbeschwerden mit krampfartigen Schmerzen, aber auch bei Katarrhen der oberen Luftwege helfen. Er wirkt schwach krampflösend, auswurffördernd sowie antibakteriell und antiviral. In der mittelalterlichen Medizin galt Anis als wärmend, stärkend, verdauungsfördernd und öffnend.

Mit seiner leicht süßlichen Würze wird Anis gern als Back- und Brotgewürz verwendet und ist ein idealer Bestandteil vieler Gewürz- und Teemischungen sowie Zutat zahlreicher Spirituosen. Die reifen Früchte werden, geröstet oder auch gemischt mit Fenchel- und Koriandersamen, nach dem Essen gegen Mundgeruch gereicht.

Das sagt die Wissenschaft:

Anis kann vor allem bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt werden. Da die Pflanzenstoffe einen antimikrobiellen Effekt haben, werden "schlechte" Keime und Bakterien im Magen-Darm-Trakt neutralisiert, dadurch entstehen weniger blähende Gase. Mehrere Laborstudien haben sich mit dem Potenzial des ätherischen Öls der Anispflanze gegen verschiedene Bakterienstämme und Pilze beschäftigt und bestätigt, dass das Anethol antibakterielle und pilzhemmende Eigenschaften besitzt [1, 2, 3]. Die antibakteriellen Eigenschaften wirken zwar schwächer als in pharmazeutischen Antibiotika, bei der Behandlung von Pilzen übertraf Anethol dagegen die Wirksamkeit herkömmlicher Anti-Pilzmittel (Fungizide) deutlich. Eine weitere Studie hat gezeigt, dass Anis effektiv gegen Viren helfen kann, ohne besondere Nebenwirkungen zu haben [4]. Aufgrund dieser Eigenschaften eignet sich Anis auch sehr gut zur Mundhygiene. Durch seine antibakteriellen und antimikrobiellen Wirkungen kann man durch Gurgeln mit Anistee gegen Infektionen im Mundbereich vorgehen oder etwas gegen Mundgeruch tun.

Unser Tipp: Gewürzmischung für Atem und Verdauung

2 Teile Anisfrüchte, 2 Teile Fenchelfrüchte, 1 Teil Kümmelfrüchte, 1 Teil Korianderfrüchte mischen und in eine kleine Pillendose füllen. Nach den Mahlzeiten oder auch zwischendurch sorgen die gekauten Samen für einen guten Atem und eine gute Verdauung.

Weitere Gewürzmischungen finden Sie im Buch Die Heilkraft der Gewürze von Annette Kerckhoff und Dorothee Schimpf, erschienen im KVC Verlag.

Fenchel

Kaum eine Heilpflanze ist so mild und so gut bekömmlich wie der Fenchel. Die reifen Früchte des süßen Fenchels werden als Teezutat, als Arznei oder als Gewürz verwendet. Als Zutat in Gewürzmischungen sorgt Fenchel für guten Atem und fördert die Verdauung, und auch als Brotgewürz werden Fenchelsamen gern verwendet.

Die ätherischen Öle des Fenchels wirken gut gegen leicht krampfartige Magen-Darm-Beschwerden, bei Völlegefühl oder Blähungen. Im Honig helfen sie dank ihrer sekretfördernden und leicht antibakteriellen Wirkung auch gegen Katarrhe der oberen Luftwege.

Vor der Anwendung als Tee sollten die Früchte zerstoßen werden, um die ätherischen Öle freizusetzen. Fencheltee gilt als besonders bekömmlich und kann auch über längere Zeiträume bedenkenlos getrunken werden. Auch für Säuglinge und Kleinkinder wird er empfohlen. Er wird deshalb häufig als geschmackliche Abrundung in Teemischungen (sowie in Spirituosen) verwendet.

Das sagt die Wissenschaft:

Die Wirkung gegen Blähungen bei Säuglingen ist gut belegt - sowohl für den Tee als für die äußerliche Anwendung des Fenchelsöls zum Einreiben [5]. Außerdem weist eine Studie darauf hin, dass das Kauen von Fenchelsamen den pH-Wert des Speichels erhöht und damit eine kariesmindernde Wirkung hat [6]. Eine Metastudie aus dem Jahr 2021 liefert darüber hinaus Hinweise darauf, dass Fenchel dank seiner phytoöstrogenen Wirkung zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden kann [7].

Unser Tipp: Haustee mit Fenchel

Fenchelfrüchte (angestoßen) mit weiteren Teedrogen wie z.B. Melissenblättern oder Zitronenverbene zu gleichen Teilen mischen.

Je einen gestrichenen TL der Mischung mit 200 ml nicht mehr kochendem Wasser überbrühen und 5-10 Minuten ziehen lassen.

Aus: Die Heilkraft der Gewürze von Annette Kerckhoff und Dorothee Schimpf, erschienen im KVC Verlag.

Gewürznelke

Ihr süßlicher, würzig-scharfer Duft erinnert uns an die Weihnachtsbäckerei, z.B. an Lebkuchen und Pfeffernüsse, oder auch an klassische Wildgerichte, an Rotkohl oder Glühwein: Gewürznelken werden seit Jahrhunderten als Gewürz und Aromatisierungsmittel eingesetzt. Dabei haben sie jedoch nichts mit unseren heimischen Nelken zu tun. Wenn wir von "Gewürznelken" sprechen, sind immer die Blüten gemeint, hier die noch geschlossenen Blütenknospen. Sie stammen von einem immergrünen Baum, der zu den Myrtengewächsen zählt und dessen ursprüngliche Heimat die Molukken im Osten Indonesiens sind.

Das Aroma der Gewürznelken entstammt in erster Linie dem ätherischen Öl, das zu 15 Prozent in den Knospen enthalten ist. Eugenol ist dabei der Hauptbestandteil und Gegenstand einer Vielzahl von Untersuchungen. Eugenol verfügt über nachweislich stark desinfizierende, schmerzhemmende und adstringierende (zusammenziehende) Eigenschaften. Es kann Bakterien, Pilze und Viren bis zu einem gewissen Grad abtöten. Bei Einnahme von Gewürznelken sind außerdem eine krampflösende Wirkung und eine Hemmung der Blutgerinnung zu beobachten.
In der traditionellen Naturheilkunde werden Gewürznelken daher schon lange eingesetzt.

Das sagt die Wissenschaft:

Für die folgenden Anwendungsgebiete liegen eindeutige klinische Studien vor, so dass davon ausgegangen werden kann, dass die Wirksamkeit hinreichend belegt ist: Entzündliche Veränderungen der Mund- und Rachenschleimhaut [8], örtliche Schmerzstillung bei Zahnschmerzen [9], Antiseptikum bei Wurzelkanalbehandlung [10]. Daneben liegen zahlreiche Hinweise aus einer langen Anwendungstradition in der Volksmedizin und in der ärztlichen Erfahrungsheilkunde vor, die eine Wirksamkeit annehmen lassen – die jedoch (noch) nicht durch Studien belegt wurde. Dazu zählen u.a.: Halsschmerzen, Hautkrankheiten, infektiöse oder entzündliche Infekte der oberen Atemwege, rauer Hals, Husten, Insektenstiche, Verhütung und Abschreckung von Insekten, Mundgeruch, Wundbehandlung.

Unser Tipp: Nelkentee mit Zitrone, Zimt und Honig (Italien)

Ein bis zwei Gläser Wasser mit drei Nelken zehn Minuten kochen, etwas Zitronenschale dazugeben, dann mit Zimt und Honig süßen.

Aus: Hausmittel aus aller Welt von Annette Kerckhoff und Caroline Contentin El Masri, erschienen im KVC Verlag.

Ingwer

Dass Ingwer eine scharfe Angelegenheit ist, weiß jeder, der schon mal auf eine frische Knolle gebissen hat. Die gelbe Wurzel wird bei uns immer beliebter: In der Küche verfeinert ihr würziges Aroma verschiedenste Gerichte. Aber nicht nur der aromatische Geschmack, auch die appetitanregende, verdauungsfördernde und blähungsmindernde Wirkung der Wurzelknolle hat dazu geführt, dass Ingwer weltweit seit Jahrhunderten als Gewürz- und Heilpflanze verwendet wird.

Neuere wissenschaftliche Untersuchungen haben die heilende Wirkung des Ingwers und seiner Bestandteile eindeutig nachgewiesen. Für die durchwärmende Wirkung der Knolle sind der hohe Gehalt an Scharfstoffen sowie seine ätherischen Öle verantwortlich. Die Inhaltsstoffe regen unsere Verdauung an, indem sie die Produktion von Speichel, Magensaft und Gallenflüssigkeit fördern. Zudem haben sie eine krampflösende, entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung.

Schon lange ist außerdem die Wirkung des Ingwers gegen Reiseübelkeit bekannt. So schwören etwa Fischer der karibischen Inseln seit Jahrhunderten auf die Knolle, um Seekrankheit vorzubeugen.

Das sagt die Wissenschaft:

In einer Übersichtsarbeit wurden von insgesamt 100 als potentiell relevant erkannten Veröffentlichungen 24 randomisierte, kontrollierte Studien ausgewertet, in denen 1073 Testpersonen Ingwer erhalten hatten [11]. Die Wissenschaftler kommen nach der Auswertung der Studien zu dem Ergebnis, dass Ingwer ein nebenwirkungsarmes Phytotherapeutikum gegen Übelkeit und Erbrechen zu sein scheint. Eine Anwendung von Ingwer zur unterstützenden Therapie bei Übelkeit kann also empfohlen werden, z.B. auch bei entsprechenden Nebenwirkungen einer Chemotherapie [12].

Unser Tipp: Grundrezept Ingwertee

Ein daumengroßes Stück frische Ingwerwurzel raspeln oder klein schneiden, mit einem Liter kochendem Wasser übergießen, ca. 10 Minuten ziehen lassen, abseihen und gegebenenfalls mit Honig süßen.

Auch Das 70+-Kochbuch von Annette Kerckhoff und Bettina Goderbauer enthält Rezepte mit Ingwer (zum Beispiel Ingwer-Walnuss-Konfekt oder wärmende Suppen).

Kardamom

Ein erstaunliches Gewürz ist der Kardamom, der nach Safran und Vanille als drittteuerstes Gewürz der Welt gilt. Man bringt ihn vor allem mit indischen Currys und arabischen Kaffeestuben in Verbindung – um dann festzustellen, dass er fester Bestandteil der deutschen Weihnachtsbackstube ist. In der Adventszeit trägt der Kardamom zu dem besonderen Duft und Geschmack bei, den wir in diesen Tagen so lieben. Auch für schwedischen Pfefferkuchen und Glühwein sowie zahlreiche andere skandinavische Gerichte ist der Kardamom unverzichtbar – die Wikinger brachten das Gewürz vor Jahrhunderten aus Indien mit.

Kardamom wird gern bei Verdauungsbeschwerden, vor allem Blähungen eingesetzt; traditionell werden die ganzen Früchte zur Verdauungsförderung und für einen besseren Atem nach dem Essen gereicht. Außerdem ist Kardamom Bestandteil zahlloser Gewürzmischungen aus Indien und vielen Ländern im arabischen Raum.

Das sagt die Wissenschaft:

Eine indische Studie untersuchte den blutdrucksenkenden Effekt von Kardamompulver [13]. 20 Patienten mit leicht erhöhtem Blutdruck nahmen über 12 Wochen pro Tag insgesamt 3g Kardamom als Kapseln ein. Der Blutdruck sank nachweislich. Es kam nicht zu Nebenwirkungen.

Achtung:

Sollten Sie an Bluthochdruck leiden, besprechen Sie die Einnahme unbedingt mit Ihrem Arzt und reduzieren Sie nicht eigenmächtig Ihre verschriebenen Medikamente.

Unser Tipp: Kaffee mit Kardamom

Eine Prise gemahlener Kardamom im Kaffeepulver verleiht dem gefilterten Kaffee ein ganz besonderes Aroma. Wenn der Kaffee nach arabischer Zubereitungsart aufgekocht wird, kann eine ganze Kardamomkapsel hinzugegeben werden. Auf diese Weise entfaltet sie ihr ganzes Aroma und macht den Kaffee bekömmlicher.

Kaffeegewürz:

1 TL Kardamompulver, 1 TL Zimtpulver, 1/2 TL Nelken, Piment-, Pfeffer-, Muskat- und Vanillepulver mischen und in einer Dose oder einem Glas aufbewahren.

Aus: Die Heilkraft der Gewürze von Annette Kerckhoff und Dorothee Schimpf, erschienen im KVC Verlag.

Koriander

Der Koriander wird bereits in alten indischen Schriften beschrieben - neben Nelken, Safran, Rose und Fenchel. Koriander ist ein wichtiger Bestandteil des indischen Currypulvers.

Auch in Europa zählt der Koriander zu den ersten historischen Gewürzfunden. Im alten Rom war er so beliebt, dass der Kochbuchautor Apicius ihn in 70 Rezepten nannte. Nicht besonders schmeichelhaft ist allerdings der Name "Koriander", der vermutlich vom griechischen coris (Wanze) abstammt. Auch im Deutschen wird das Kraut volkstümlich als "Wanzendill" bezeichnet.

Korianderfrüchte können trocken in der Pfanne geröstet werden, dann erhalten sie ein nussiges Aroma. In Gewürzmischungen runden sie den Geschmack hervorragend ab. Korianderfrüchte sind ein klassisches Brotgewürz.

Das sagt die Wissenschaft:

Koriander fördert die Magensaftausschüttung und ist appetitanregend. Nach indischer Vorstellung reduziert der Koriander Pitta, das im Ayurveda für das Feuer und die innere Hitze steht. Eine Studie konnte belegen, dass ein pflanzliches Medikament mit Melissenblättern, Krauseminze und Koriander bei Patienten mit Reizdarm zu einer signifikanten Verminderung der Blähungen führte [14].

Unser Tipp: Milde Gewürzmischung

1 EL Gelbwurz (Kurkuma), 1 Zweig Curryblätter (gewaschen, gezupft und getrocknet), 1 1/2 TL Kardamom, gemahlen und 1 TL Koriandersamen mischen und in einer Dose oder einem Schraubglas aufbewahren.

Dieses Rezept ist dem Buch Heilsame Indische Küche von Syal Kumar und Sabine Geisler aus dem KVC Verlag entnommen.

Kümmel

Wussten Sie, dass Kümmel als das älteste heilsame Gewürz gilt? Dies belegen Funde in den Grabkammern der Pharaonen sowie Ausgrabungen europäischer Pfahlbauten aus der Stein- und Bronzezeit von vor etwa 5000 Jahren.

Eine der bekanntesten Eigenschaften des Kümmels ist seine Wirkung auf das Verdauungssystem. Kümmel gilt als das mit Abstand wirkungsvollste pflanzliche Mittel gegen Blähungen und ist daneben hilfreich bei Krämpfen im Magen-Darm-Bereich. Es ist für Erwachsene und Kinder gleichermaßen geeignet. Verantwortlich für die beruhigende, entspannende und entkrampfende Wirkung des Kümmels sind die in den Früchten enthaltenen ätherischen Öle, die häufig Bestandteil von Präparaten zur Verdauungsförderung sind.

Das sagt die Wissenschaft:

Die Einnahme von 50 mg Kümmelöl bewirkt nachweislich eine Entspannung der Gallenblase und verstärkt die Verdauungsaktivität im Dünndarm, wie eine deutsche Studie mit zwölf gesunden Teilnehmern belegte. Auch Präparate mit Pfefferminzöl (90mg) und Kümmelöl (50mg) zusammen können Darmkrämpfe lindern [15]. Eine Studie der Uniklinik Bochum mit 96 Teilnehmenden konnte die positive Wirkung der Präparate bei Verdauungsstörungen bestätigen [16]. Die tägliche Einnahme von zwei Kapseln wirkte gegen Völlegefühl und Bauchdruck sowie lindernd auf Bauchschmerzen. Fünf Anwender berichteten von Nebenwirkungen, die jedoch nach Meinung der Studien-Autoren auch auf eine Verschlechterung der Verdauungsbeschwerden in der Beobachtungssituation zurückzuführen sein könnten. In der Regel wird das Mittel von den meisten Menschen gut vertragen.

Unser Tipp: Bauchwehtee für Babys

50 g Kümmelfrüchte, angestoßen, sowie 50 g Fenchelfrüchte, angestoßen, zu gleichen Teilen in der Apotheke mischen lassen

1/2 TL mit einer Tasse kochendem Wasser übergießen und nur kurz zugedeckt ziehen lassen. Gestillten Kindern vor dem Trinken 2-4 TL Tee geben. Bei Flaschenahrung einige TL Tee zum Anrühren der Nahrung verwenden. Ältere Kinder trinken 1/2 bis 1 Tasse 2-3 mal täglich.

Dosierung und Ziehzeit dieses Tees sind auf Säuglinge abgestimmt. Weitere Rezepte für Teemischungen enthält das Buch Tee zum Heilen und Genießen von Annette Kerckhoff und Michael Elies, erschienen im KVC Verlag.

Muskatnuss

Ob Blumenkohl, Spinat oder Kartoffelgratin – die Muskatnuss ist mit ihrem intensiv-würzigen Aroma in vielen beliebten Rezepten unverzichtbar und wird in der europäischen Küche ebenso geschätzt wie in Indien oder Indonesien.

In der Volksheilkunde wird die Muskatnuss aufgrund ihrer antibakteriellen und entzündungshemmenden Wirkung bei Rheuma eingesetzt, außerdem regt sie den Gallenfluss an und unterstützt die Leber. Die traditionelle indische Medizin nutzt das ätherische Öl der Muskatnuss auch gegen Angststörungen, Übelkeit, Durchfall, Cholera, Magenkrämpfe und weitere Krankheitsbilder, in der traditionellen pakistanischen Medizin wird es bei Bluthochdruck angewendet. In hohen Dosierungen wirkt das ätherische Öl rauschartig.

Das sagt die Wissenschaft:

Zahlreiche Studien belegen die antimikrobielle und entzündungshemmende Wirkung des ätherischen Muskatnussöls, und auch für die Wirkung als Insektizid wurden in Studien eindeutige Belege gefunden [17].
Im botanischen Sinn ist die Muskatnuss keine Nuss, sondern der Samenkern einer pfirsichartigen Frucht, die an dem immergrünen Muskatnussbaum wächst. Dieser ist ursprünglich auf den Molukken beheimatet, einer Inselgruppe in Indonesien, das auch heute noch als Haupterzeuger gilt.

Unser Tipp: Energiekekse nach Hildegard von Bingen

500 g Dinkelmehl
½ Päckchen Weinsteinbackpulver
200 g gemahlene Mandeln
175 g Rohrohrzucker
250 g Butter
Ca 1/8 Liter Wasser
2 Eier
1 Prise Salz
4 gestrichene TL Zimt
4 gestrichene TL gemahlene Muskatnuss
1 gestrichener TL gemahlene Nelken

Aus den Zutaten einen Mürbeteig herstellen. Gut miteinander verkneten, dann Rollen von ca. 2,5 cm Durchmesser formen. 30 Minuten kalt stellen. Dann mit einem Messer ca. 0,5 cm dicke Scheiben schräg abschneiden. Ergibt 3 Backbleche dicht belegt.
Temperatur: 150 Grad Celsius – Backzeit: 15-20 Minuten

Pfeffer

In der europäischen Heilkunde wurde einst mit Pfeffer und anderen Scharfstoffen wie Ingwer oder Chili gewürzt, um die Abwehr zu stärken. In der traditionellen indischen  Medizin wurde Pfeffer auch als Heilmittel bei urologischen Problemen, bei Haut, Leber- und Magenerkrankungen verwendet.

Heute spielen die schwarzen, weißen oder grünen Pfefferkörner in der westlichen Naturheilkunde keine Rolle mehr. Sie werden inzwischen ausschließlich als Würzmittel in der Küche verwendet. Dabei hat einer der Hauptbestandteile des Pfeffers, das Alkaloid Piperin, bemerkenswerte Eigenschaften, die sich hervorragend therapeutisch nutzen ließen.

Das sagt die Wissenschaft:

Pfeffer enthält ätherische Öle und den Scharfstoff Piperin sowie Flavonoide. Er regt den Gallenfluss und die Leberaktivität an und wirkt unter anderem appetitanregend, antibakteriell, entzündungshemmend, durchblutungsfördernd und blutdrucksenkend [18]. Darüber hinaus findet Pfeffer auch als Konservierungsmittel und in Duftstoffen Anwendung [13]. Das Piperin enthält verschiedene Verdauungsenzyme, die die Bioverfügbarkeit zahlreicher Arzneimittel und Nährstoffe erhöhen und damit deren therapeutische Wirkung steigern. Indem es Enzyme in der Bauchspeicheldrüse und im Darm anregt, wirkt Piperin außerdem verdauungsfördernd [20].

Unser Tipp: Pfeffer-Knoblauchtrunk aus Kambodscha

Ein bekannter kambodschanischer Cellist, Sonny Thet, empfiehlt den Pfeffer-Knoblauchtrunk bei grassierenden Infekten: Pfefferkörner und eine geschälte, zerquetschte Knoblauchzehe in eine große Tasse geben, mit kochendem Wasser aufgießen und vor dem Trinken zugedeckt etwas ziehen lassen.

Dieses Rezept ist dem Buch Die Heilkraft der Gewürze von Annette Kerckhoff und Dorothee Schimpf, erschienen im KVC Verlag, entnommen.

Zimt

Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt. In China wurde er bereits 3000 v. Chr. erwähnt, im alten Ägypten fand er schon 1600 v. Chr. als Gewürz und Heilpflanze Verwendung. Die Traditionelle Indische Medizin beschreibt den Zimt als erhitzende und scharfe Pflanze, die das innere "Feuer" vermehrt und zudem auswurffördernd, verdauungsfördernd und stimulierend wirkt. Entsprechend wird Zimt eingesetzt, um den Stoffwechsel anzuregen. Auch in der chinesischen Medizin gilt der Zimt als wärmend, so dass dieses Heilmittel immer dann angezeigt ist, wenn Erkrankungen aufgrund einer zu starken Kälte entstanden sind.

In der europäischen Küche wird Zimt vorwiegend in Süßspeisen wie Milchreis, Kuchen, Kompott und natürlich als klassisches Weihnachtsgewürz verwendet, während er im Orient

Das sagt die Wissenschaft:

Wissenschaftlich anerkannt ist die Anwendung von Zimt bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden wie leichten krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich. Außerdem weisen Versuche auf einen blutzuckersenkenden Effekt von Zimt hin [21, 22]. In einer Studie wurde auch an Menschen gezeigt, dass die regelmäßige Einnahme von Zimt den Blutzuckerspiegel um 18 bis 29 Prozent senken konnte. Auch verschiedene Blutfette konnten um bis zu maximal 30 Prozent reduziert werden [23]. Bevor der Zimt endgültig in die Diabetestherapie aufgenommen werden kann, müssen die Ergebnisse jedoch durch weitere Studien bestätigt werden.

Daneben ist der Mechanismus der Zimtwirkung erforscht worden: So wurden verschiedene chemische Substanzen (Polymere aus Polyphenolen) aus dem Zimt isoliert und ihre Wirkmechanismen im Körper beschrieben [25]. Dabei wurde sowohl ein insulinähnlicher Effekt gefunden als auch ein direkter insulinstimulierender Effekt.

Achtung:
Über Neben- und Wechselwirkungen ist bislang nur wenig bekannt. Sollten Sie eine Zimteinnahme bei Altersdiabetes in Betracht ziehen, sollte diese unter engmaschiger Blutzuckerkontrolle und in Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt geschehen.

Zimt wird im Handel in den Sorten Cassia- und Ceylon-Zimt angeboten. Nur beim Ceylon-Zimt wird die äußere Korkschicht entfernt, die den Wirkstoff Cumarin in hoher Konzentration enthält, beim Cassia-Zimt bleibt diese erhalten. Cumarin kann in hoher Dosierung oder bei empfindlichen Personen zu Leberschäden führen. Es ist also ratsam, Ceylon-Zimt als Gewürz zu verwenden.

Unser Tipp: Schneller Chai mit Gewürzpulver

Zutaten:
2 Teebeutel schwarzer Tee (z.B. Assam)
1 TL Zimtpulver
Je ¼ TL Nelken- und Kardamompulver
½ Liter Milch oder Mandelmilch
½ Liter Wasser

Wasser mit schwarzem Tee und Gewürzen etwa 10 Minuten köcheln lassen. Milch zugeben, nochmals aufkochen, abseihen, servieren. Nach Bedarf mit 2 TL Honig süßen.

Literatur zum Artikel »Gesunde Gewürze«

Anis
1) Zahid MS, Awasthi SP, Hinenoya A, Yamasaki S. Anethole inhibits growth of recently emerged multidrug resistant toxigenic Vibrio cholerae O1 El Tor variant strains in vitro. J Vet Med Sci. 2015 May; 77(5):535-40. doi: 10.1292/jvms.14-0664. Epub 2015 Jan 19.
2) Kang P, Kim KY, Lee HS, Min SS, Seol GH. Anti-inflammatory effects of anethole in lipopolysaccharide-induced acute lung injury in mice. Life Sci. 2013 Dec 5; 93(24):955-61.
3) Domiciano TP, Dalalio MM, Silva EL, Ritter AM, Estevão-Silva CF, Ramos FS, Caparroz-Assef SM, Cuman RK, Bersani-Amado CA. Inhibitory effect of anethole in nonimmune acute inflammation. Naunyn Schmiedebergs Arch Pharmacol. 2013 Apr; 386(4):331-8. doi: 10.1007/s00210-012-0820-5. Epub 2012 Dec 19.
4) Astani A, Reichling J, Schnitzler P. Screening for antiviral activities of isolated compounds from essential oils. Evid Based Complement Alternat Med. 2011;2011:253643. doi: 10.1093/ecam/nep187. Epub 2011 Feb 14.

Fenchel
5) Anheyer D, Frawley J, Koch AK, Lauche R, Langhorst J, Dobos G, Cramer H. Herbal Medicines for Gastrointestinal Disorders in Children and Adolescents: A Systematic Review. Pediatrics. 2017 Jun; 139(6): e20170062. doi: 10.1542/peds.2017-0062. Epub 2017 May 4. PMID: 28562281.
6) Manohar R, Ganesh A, Abbyramy N, Abinaya R, Balaji SK, Priya SB. The effect of fennel seeds on pH of saliva - A clinical study. Indian J Dent Res. 2020 Nov-Dec; 31(6):921-923. doi: 10.4103/ijdr.IJDR_185_19. PMID: 33753665.
7) Lee HW, Ang L, Kim E, Lee MS. Fennel (Foeniculum vulgare Miller) for the management of menopausal women's health: A systematic review and meta-analysis. Complement Ther Clin Pract. 2021 May; 43:101360. doi: 10.1016/j.ctcp.2021.101360. Epub 2021 Mar 6. PMID: 33725577.

Gewürznelke
8) Zhang Y, Wang Y, Zhu X, Cao P, Wei S, Lu Y. Antibacterial and antibiofilm activities of eugenol from essential oil of Syzygium aromaticum (L.) Merr. & L. M. Perry (clove) leaf against periodontal pathogen Porphyromonas gingivalis. Microb Pathog. 2017 Dec; 113:396-402. doi: 10.1016/j.micpath.2017.10.054. Epub 2017 Oct 31.
9) Taher YA, Samud AM, El-Taher FE, ben-Hussin G, Elmezogi JS, Al-Mehdawi BF, Salem HA. Experimental evaluation of anti-inflammatory, antinociceptive and antipyretic activities of clove oil in mice. Libyan J Med. 2015 Sep 1; 10:28685. doi: 10.3402/ljm.v10.28685. eCollection 2015.
10) Jagtap P, Shetty R, Agarwalla A, Wani P, Bhargava K, Martande S. Comparative Evaluation of Cytotoxicity of Root Canal Sealers on Cultured Human Periodontal Fibroblasts: In vitro Study. J Contemp Dent Pract. 2018 Jul 1; 19(7):847-852.

Ingwer
11) Betz O, Kranke P, Geldner G, Wulf H, Eberhart LH. Is ginger a clinically relevant antiemetic? A systematic review of randomized controlled trials. Forsch Komplementarmed Klass Naturheilkd. 2005 Feb; 12(1):14-23.
12) Chang WP, Peng YX. Does the Oral Administration of Ginger Reduce Chemotherapy-Induced Nausea and Vomiting?: A Meta-analysis of 10 Randomized Controlled Trials. Cancer Nurs. 2018 Oct 6. doi: 10.1097/NCC.0000000000000648. [Epub ahead of print]

Kardamom
13) Verma SK, Jain V, Katewa SS. Blood pressure lowering, fibrinolysis enhancing and antioxidant activities of cardamom (Elettaria cardamomum). Indian J Biochem Biophys. 2009 Dec; 46(6):503-6.

Koriander
14) Vejdani R, Shalmani HR, Mir-Fattahi M, Sajed-Nia F, Abdollahi M, Zali MR, Mohammad Alizadeh AH, Bahari A, Amin G. The efficacy of an herbal medicine, Carmint, on the relief of abdominal pain and bloating in patients with irritable bowel syndrome: a pilot study. Dig Dis Sci. 2006 Aug; 51(8):1501-7. Epub 2006 Jul 26.

Kümmel
15) Holtmann G, Rich G, Wieland V, Funk P, Kieser M, Koehler S. Menthacarin for the Treatment of Epigastric Pain Syndrome (EPS) and Postprandial Distress Syndrome (PDS): Data of a placebo-controlled trial revisited. Z Gastroenterol 2015; 53 - KG253. DOI: 10.1055/s-0035-1559279.
16) Micklefield G, Jung O, Greving I, May B. Effects of intraduodenal application of peppermint oil (WS® 1340) and caraway oil (WS® 1520) on gastroduodenal motility in healthy volunteers. Phytother Res. 2003 Feb; 17(2):135-40.

Muskatnuss
17) Ashokkumar K, Simal-Gandara J, Murugan M, Dhanya MK, Pandian A. Nutmeg (Myristica fragrans Houtt.) essential oil: A review on its composition, biological, and pharmacological activities. Phytother Res. 2022 Jul; 36(7):2839-2851. doi: 10.1002/ptr.7491. Epub 2022 May 13. PMID: 35567294; PMCID: PMC9541156.

Pfeffer
18) Srinivasan K. Molecular Targets and Therapeutic Uses of Spices: Modern Uses for Ancient Medicine. World Scientific; Singapore: 2009. Black pepper (Piper nigrum) and its bioactive compound, piperine; pp. 25–64.
19) Damanhouri Z.A., Ahmad A. A review on therapeutic potential of Piper nigrum L. (Black Pepper): The King of Spices. Med. Aromat. Plants. 2014; 3:161. doi: 10.4172/2167-0412.1000161.
20) Zhu F., Mojel R., Li G. Physicochemical properties of black pepper (Piper nigrum) starch. Carbohydr. Polym. 2018; 181:986–993. doi: 10.1016/j.carbpol.2017.11.051.

Zimt
21) Kar A, Choudhary BK, Bandyopadhyay NG. Comparative evaluation of hypoglycaemic activity of some Indian medicinal plants in alloxan diabetic rats. J Ethnopharmacol. 2003 Jan; 84(1):105-8. Antidiabetic effect of Cinnamomum cassia and Cinnamomum zeylanicum in vivo and in vitro. Phytother Res. 2005 Mar;19(3):203-6.
22) Khan A, Safdar M, Ali Khan MM, Khattak KN, Anderson RA. Cinnamon improves glucose and lipids of people with type 2 diabetes. Diabetes Care. 2003 Dec; 26(12):3215-8.
23) Anderson RA, Broadhurst CL, Polansky MM, Schmidt WF, Khan A, Flanagan VP, Schoene NW, Graves DJ. Isolation and characterization of polyphenol type-A polymers from cinnamon with insulin-like biological activity. J Agric Food Chem. 2004 Jan 14; 52(1):65-70.

 

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Auch wenn der Frühling etwas ins Stocken geriet: Im Frühjahr wird die Natur wieder regelrecht explodieren! Jeden Tag entdecken wir neue Blüten, bei vielen Bäumen bildet sich das erste zarte Grün. Wie wäre es damit, den Schwung des Frühlings auch für einen…

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Redaktion Natur und Medizin e.V.
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