Zehn gute Gründe rauszugehen!
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Top 10 Naturheilkunde Achtsamkeit Bewegung Kräftigung
Waldspaziergänge lassen uns die Natur mit allen Sinnen erleben. Hier sind zehn gute Gründe, sich häufiger im Wald und in der Natur aufzuhalten.
Zusammenfassung
Wenn wir uns im Wald oder in der Natur aufhalten, nehmen wir unsere Umgebung mit allen Sinnen wahr. Schon nach wenigen Minuten ist zu spüren, dass der Atem ruhiger wird und dass wir entspannen. Regelmäßige Aufenthalte im Wald sind gesundheitsförderlich, weil sie das Risiko, an Herz-Kreislauferkrankungen und an stressbedingten oder psychischen Erkrankungen zu leiden, reduzieren.
Studien haben gezeigt, dass bereits 3.000 Schritte pro Tag genügen, um das gesamte Herz-Kreislaufsystem signifikant zu stärken.
Zahlreiche Studien belegen, dass bereits ein kurzer Aufenthalt in der Natur dafür sorgt, dass der Cortisolspiegel sinkt. Der Stresspegel wurde am meisten gesenkt, wenn die Studienteilnehmenden die Zeit im Grünen gehend oder (auf einer Bank) sitzend verbrachten.
Tief einatmen, den Blick schweifen lassen, die Blätter im Wind rascheln und die Vögel zwitschern hören – wer sich im Wald aufhält oder einen Parkspaziergang unternimmt, erfasst und genießt die Umgebung mit allen Sinnen.
Der Aufenthalt in der Natur hat dabei mehr zu bieten als kurze Wellness-Effekte. Studien zeigen nicht nur, dass der Körper schon nach wenigen Minuten in der Natur reagiert – sie belegen auch, dass gezielte therapeutische und indikationsbezogene Heilanwendungen möglich sind, die zur Prävention und Gesundheitsförderung und sogar zur Therapie und Rehabilitation genutzt werden können.
Bereits nach einem kurzen Aufenthalt im Wald verlangsamt sich der Herzschlag, der Blutdruck sinkt und der Cortisolwert nimmt ab. Bei regelmäßigen Aufenthalten im Wald von etwa ein bis drei Stunden lassen sich diese Effekte auch dauerhaft nachweisen. Durch waldtherapeutische Interventionen, so die Studienergebnisse, können stressbedingte Erkrankungen, Depressionen und Angststörungen signifikant gelindert und das Immunsystem gestärkt werden.
Es gibt unzählige Gründe, die Zeit draußen in der freien Natur zu verbringen – zu wissen, dass wir uns und unserem Körper dabei Gutes tun, kann uns zusätzlich motivieren, auch bei Nieselregen und kalten Temperaturen den Weg in den Wald zu finden. Wir haben zehn positive Effekte moderater Bewegung und im Wald und in der Natur für Sie zusammengetragen.
1. Stimmungsaufheller Tageslicht
Jeder Aufenthalt unter freiem Himmel sorgt dafür, dass wir mehr Tageslicht aufnehmen als in Innenräumen. Egal wie gut die Lichtqualität im Büro ist und wie groß unsere Fensterflächen zuhause – nichts ist so wirkungsvoll wie natürliches Tageslicht.
Der menschliche Organismus ist darauf eingestellt, dass die Tageslichtmenge übers Jahr und im Laufe des Tages schwankt. Unsere Stoffwechselvorgänge spiegeln diese Schwankungen wider und steuern über Hormonspiegel und andere Körperfunktionen wie Temperatur, Herzschlag, Atemtätigkeit und Blutdruck unsere innere Uhr und unseren Schlaf-Wach-Rhythmus.
Die Menge an Tageslicht, die wir zu unterschiedlichen Tages- und Jahreszeiten aufnehmen, entscheidet darüber, wie gut wir an die jeweiligen jahreszeitlichen Bedingungen angepasst sind (1).
Wie unser Körper diese Anpassung gewährleistet, bedingt unser Schlaf- und Essverhalten und unsere kognitiven und sozialen Fähigkeiten – und entscheidet so auch maßgeblich über unser Wohlbefinden. So kann zum Beispiel eine frühe Dosis Tageslicht am Morgen die Ausschüttung der Botenstoffe Dopamin und Serotonin erhöhen. Das sorgt für gute Laune und bringt Kreislauf und Gehirntätigkeit in Schwung.
2. Das Risiko für Bluthochdruck senken
Neben ungesunder Ernährung, Übergewicht und Alkoholkonsum gehören vor allem Stress und mangelnde Bewegung zu den wichtigsten Risikofaktoren für Bluthochdruck.
Dabei können wir das Risiko, an Bluthochdruck und in der Folge an anderen kardiovaskulären Erkrankungen zu leiden, schon mit moderaten Ausdaueraktivitäten senken. Spaziergänge werden, was ihre gesundheitliche Wirkung betrifft, deutlich unterschätzt: Bereits 3.000 Schritte pro Tag genügen, um das gesamte Herz-Kreislaufsystem signifikant zu stärken.
Studien haben in diesem Zusammenhang ergeben, dass Spaziergänge in einer naturnahen Umgebung und insbesondere im Wald hier noch einen deutlicheren Effekt haben als sportliche Aktivitäten in einem urbanen Umfeld.
Bluthochdruck
den Druck mithilfe der Naturheilkunde senken
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Andreas Michalsen · Karen Schmidt · Marc Werner
ISBN: 978-3-96562-065-0
Erscheinungsjahr: 3. Aufl. 2022
6,90 EUR
Zum Shop »3. Bewegung macht Spaß
Menschen unterschätzen häufig, wie viel Freude ihnen Bewegung oder sportliche Aktivitäten bereiten können. Das liegt daran, dass die Vorstellung oder Aussicht, Sport zu treiben, oft in erster Linie mit dem Beginn des Trainings verknüpft ist, der von vielen Menschen als eher unangenehm empfunden wird.
Diese Voreingenommenheit kann jedoch, wie Studien belegen, überwunden oder auch bewusst genutzt werden. Gelingt dies, steigt damit auch die Trainingsbereitschaft – und auf lange Sicht die Einstellung, wie gut uns körperliche Aktivität tut und dass wir Freude an Bewegung empfinden.
Im Wald stellt sich dieses Empfinden sehr schnell ein: Wir erleben schon nach kurzer Zeit, wie gut es tut, die Umgebung mit all unseren Sinnen zu erfassen und Gerüche und Geräusche der Natur wahrzunehmen. Egal, ob wir sportlich aktiv sind oder uns gemächlich durch die Natur bewegen, ein Erholungseffekt ist nach einem Aufenthalt im Wald garantiert.
Gymnastik für Senioren
Einfache Übungen für zuhause, die schnell erlernt werden können
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Johanna van Galen
ISBN: 978-3-96562-013-1
Erscheinungsjahr: 2020, 3. Aufl.
12,00 EUR
Zum Shop »4. Fettverbrennung beginnt schon ab der ersten Minute
Nicht für jeden, der wandern geht oder sportlich aktiv ist, steht die Gewichtsreduktion im Vordergrund. Und absichtslose Aufenthalte in der Natur entfalten natürlich ebenfalls (oder erst recht) erstaunliche Wirkungen – dennoch kann der Wunsch abzunehmen, eine zusätzliche Motivation sein, um die Lauf- oder Wanderschuhe zu schnüren und vor die Tür zu gehen.
Viele Menschen lassen sich jedoch von dem Behauptung ausbremsen, dass die Fettverbrennung ohnehin erst nach zehn Minuten einsetze. Wenn das so sei, könne man ja gleich auf der Couch bleiben, so das Argument. Hier handelt es sich aber eindeutig um eine Falschbehauptung.
Auch in Ruhe werden Fettsäuren unter Verwendung von Sauerstoff verstoffwechselt, und jede Intensivierung der körperlichen Anstrengung erhöht gleichzeitig die Menge an Fett, die verbrannt wird. Dabei spielen zwar auch das Fitnesslevel und die Menge an Kohlehydraten, die der Körper zur Verfügung stellt, eine Rolle, aber festzuhalten ist, dass die Fettverbrennung tatsächlich ab der ersten Minute sportlicher Betätigung beginnt.
Eine Metastudie ergab zudem, dass schon elf Minuten moderater körperlicher Aktivitäten täglich das Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs zu erkranken, signifikant reduzieren.
5. Regelmäßige Bewegung hilft, schneller gesund zu werden
Regelmäßige Bewegung dazu, dass wir seltener erkranken und dass wir nach einer Erkrankung schneller wieder gesund werden, weil durch körperliche Belastung die Zahl der natürlichen Killerzellen und der B-Lymphozyten, die für die Produktion von Antikörpern zuständig sind, erhöht wird. Kurz: Bewegung lässt die Zahl der Antikörper steigen und stärkt damit unser Immunsystem.
Wer regelmäßig Sport treibt, hat deshalb die Chance, dass die Dauer einer Erkältung etwa 40 Prozent kürzer ist als bei Menschen, die keinen Sport treiben. Und moderate Bewegung wie ein Spaziergang an der frischen Luft kann dazu beitragen, dass die Symptome eines bestehenden Infekts etwas gelindert werden.